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Schlafstörungen und was helfen kann

Autorenbild: nadineweilandnadineweiland

Bestimmt kennst du das auch, dass schon eine schlechte Nacht dafür sorgen kann, dass der nächste Tag total beeinträchtigt ist. Wir fühlen uns müde, energielos und reizbar. Vielleicht hast du aber auch schon seit längerer Zeit Schlafstörungen und spürst auch schon, dass das für Auswirkungen auf deine Gesundheit hat.


Schlaf ist ein sehr komplexer, biologischer Prozess, der in verschiedenen Phasen abläuft. Jede Phase hat ihre eigenen charakteristischen Merkmale und trägt auf unterschiedliche Weise zur Erholung bei.


Schlafstörungen

Die drei Schlafphasen

Die drei Schlafphasen, durch die wir während einer typischen Schlafperiode gehen, sind der Leichtschlaf, der Tiefschlaf und die REM-Phase (Rapid Eye Movement). Jede dieser Phasen hat ihre eigenen charakteristischen Merkmale und spielt eine wichtige Rolle für die Qualität unseres Schlafs und unser allgemeines Wohlbefinden. Hier ist eine Beschreibung jeder Phase und was währenddessen im Körper passiert:

1. Schlafphase: Leichtschlafphase

Während des Leichtschlafs befinden wir uns in einem Zustand der Entspannung, in dem wir leicht auf äußere Reize reagieren können. In dieser Phase werden unsere Gehirnwellen langsamer und regelmäßiger. Unsere Atmung wird flacher und gleichmäßiger, und unser Herzschlag verlangsamt sich leicht. Die Muskelspannung nimmt ab, und unsere Körpertemperatur beginnt zu sinken. Der Leichtschlaf macht etwa 50-60% unseres gesamten Schlafs aus.

2. Schlafphase: Tiefschlafphase

Der Tiefschlaf ist die Phase, in der der Körper seine regenerativen Prozesse maximiert. In dieser Phase werden unsere Gehirnwellen langsamer und tiefer, und es ist schwieriger, uns aus dem Schlaf zu wecken. Unsere Muskelaktivität ist stark reduziert, und es ist schwierig, sich zu bewegen. Während des Tiefschlafs werden wichtige Hormone ausgeschüttet, die das Wachstum und die Reparatur von Gewebe fördern, das Immunsystem stärken und die Energie wiederherstellen. Diese Phase ist entscheidend für die körperliche Erholung und macht etwa 20-25% unseres Schlafs aus.

3. Schlafphase: REM-Phase (Rapid Eye Movement)

Die REM-Phase ist die Phase des Schlafs, in der wir die meisten unserer Träume haben. In dieser Phase werden unsere Gehirnwellen schneller und unregelmäßiger, ähnlich wie im Wachzustand. Unsere Augen bewegen sich schnell hin und her, und unser Herzschlag und unsere Atmung werden unregelmäßiger. Während des REM-Schlafs werden Erinnerungen übertragen, was bedeutet, dass neue Informationen in unser Langzeitgedächtnis übertragen werden. Diese Phase spielt eine wichtige Rolle bei der emotionalen Verarbeitung und psychischen Erholung. Der REM-Schlaf macht etwa 20-25% unseres gesamten Schlafs aus.


Diese drei Schlafphasen treten während einer typischen Schlafperiode in Zyklen auf und wiederholen sich mehrmals pro Nacht. Jeder Zyklus dauert etwa 90-120 Minuten, wobei der Tiefschlaf in den ersten Zyklusphasen länger ist und der REM-Schlaf mit fortschreitendem Schlafzyklus länger wird. Ein gesunder Schlaf umfasst alle drei Phasen in ausreichendem Maße und trägt wesentlich zu unserem allgemeinen Wohlbefinden bei.


Die Qualität und Quantität des Schlafs können von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, einschließlich des Lebensstils, der Umgebung und der individuellen Schlafgewohnheiten. Ein gesundes Schlafmuster, das ausreichend Zeit für alle Schlafphasen ermöglicht, ist entscheidend für das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit im Alltag. Es ist wichtig, den eigenen Schlafbedarf zu erkennen und entsprechend darauf zu achten, genügend Schlaf zu bekommen.


Schlaf als Schutz vor Krankheiten

Schlafstörungen können zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, da während des Schlafes unser Körper seine Funktionen herunterfährt, um zu regenerieren. Folgen von Schlafmangel und somit zu wenig Regeneration können Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und Herzkreislauferkrankungen sein. Ein guter Schlaf baut das Stresshormon Cortisol ab und kann somit vor Depressionen, Stressbedingten Krankheiten, Burnout uvm. schützen. Ein gesunder Schlaf fördert unsere Leistungsfähigkeit und macht den Körper widerstandsfähiger gegen Krankheiten.


Auswirkungen von Schlafstörungen

Schlafstörungen können Menschen jeden Alters betreffen und sind weltweit verbreitet. Laut Statistiken leiden Millionen von Menschen an Schlafstörungen, wobei Frauen häufiger betroffen zu sein scheinen als Männer. Die Auswirkungen von Schlafstörungen erstrecken sich über verschiedene Bereiche des Lebens, einschließlich der körperlichen Gesundheit, der psychischen Verfassung und der sozialen Interaktionen.


Neben den direkten Auswirkungen auf die Gesundheit können Schlafstörungen auch indirekte Folgen haben, wie zum Beispiel eine Beeinträchtigung der Arbeitsleistung, Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen und eine erhöhte Unfallgefahr im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz. Es ist wichtig, Schlafstörungen ernst zu nehmen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Auswirkungen zu minimieren und die Lebensqualität zu verbessern.


Ursachen von Schlafstörungen

Die Ursachen für Schlafstörungen sind vielfältig und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Neben externen Faktoren wie Lärm, Licht und Temperatur können auch interne Faktoren wie Stress, Angstzustände und Depressionen zu Schlafstörungen beitragen.


Schlafstörungen in den Wechseljahren

Hormonelle Veränderungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, insbesondere bei Frauen während der Wechseljahre, wenn der Östrogenspiegel abnimmt und Symptome wie Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen auftreten können, die den Schlaf stören.


Es ist wichtig, die individuellen Ursachen für Schlafstörungen zu identifizieren, um eine gezielte Behandlung zu ermöglichen. Dies kann die Anpassung des Lebensstils, die Einführung entspannender Schlafrituale, die Vermeidung von Stimulanzien vor dem Schlafengehen und gegebenenfalls die Verwendung von Medikamenten oder Therapien umfassen.


Schlafstörungen

Schlafstörungen und Ernährung

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Schlafs. Bestimmte Nahrungsmittel und Getränke können den Schlaf negativ beeinflussen, wie zum Beispiel koffeinhaltige Getränke, schwere und fettige Mahlzeiten sowie übermäßiger Konsum von Zucker. Es wird empfohlen, einige Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr zu essen.


Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Proteinen ist, kann dazu beitragen, den Schlaf zu fördern und Schlafstörungen vorzubeugen. Darüber hinaus ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und den Konsum von alkoholischen Getränken vor dem Schlafengehen zu reduzieren, da Alkohol den Schlafzyklus stören und zu nächtlichen Unterbrechungen führen kann.


Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Körper anders ist und jeder Körper anders reagiert. In meinem persönlichen Fall war es so, dass ich nach einer Ernährungsumstellung hinzu mehr Kohlenhydraten und mehr Kilokalorien sowie weniger Sport und mehr Yoga zu einem besseren Schlaf gefunden habe.


Schlafstörungen und was man dagegen tun kann

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen können, Schlafstörungen zu bewältigen und einen gesunden Schlaf zu fördern. Dazu gehören die Schaffung einer entspannten Schlafumgebung, die Förderung einer regelmäßigen Schlafenszeit, die Vermeidung von Stimulanzien vor dem Schlafengehen, die Einführung eines entspannenden Schlafrituals und somatischen Übungen sowie Yoga und die Entwicklung einer gesunden Lebensweise, die regelmäßige körperliche Aktivität und eine ausgewogene und ausreichende Ernährung umfasst.


In einigen Fällen kann auch die Konsultation eines Arztes oder Schlafspezialisten erforderlich sein, um die Ursache der Schlafstörung zu ermitteln und eine geeignete Behandlung zu erhalten.


Yoga gegen Schlafstörungen

Fazit & Tipps

Insgesamt ist ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf entscheidend für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Schlafstörungen können eine Vielzahl von Ursachen haben und erfordern eine individuelle Herangehensweise an die Behandlung. Durch die Implementierung gesunder Schlafgewohnheiten, die Förderung einer entspannten Schlafumgebung und gegebenenfalls die Konsultation eines Facharztes können Schlafstörungen erfolgreich bewältigt und die Lebensqualität verbessert werden.


Aus persönlicher Erfahrung empfehle ich dir, dass du dir abends ausreichend Zeit nimmst, um dein Nervensystem zu beruhigen. Dafür nutzt du am besten sanfte Yogaeinheiten. Achte außerdem darauf, dass du dich ausgewogen ernährst und vor allem genügend Kalorien zu dir nimmst. 'Ich bin mir sicher, dass dich mein Kurs "Yoga für einen besseren Schlaf" unterstützen kann abends dein Nervensystem zu beruhigen und in eine tiefe Entspannung zu finden.


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