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Glaubenssätze erkennen und umdeuten


Was sind Glaubenssätze?

Ganz einfach ausgedrückt kann man sagen, dass Glaubenssätze unbewusste innere Gedanken und Überzeugungen sind. Diese Überzeugungen ziehen sich auf uns selbst, auf andere und die Welt. Im Englischen nennen wir Glaubenssätze auch silent speech. Glaubenssätze betreffen also alles, was wir uns unterbewusst den ganzen Tag selbst sagen. Das sind zum Beispiel Meinungen oder Überzeugungen über uns selbst, eine Sache oder eine Situation.

Wer kennt das nicht? Dass man sich in bestimmten Situationen immer wieder sagt, dass man das einfach nicht kann. Oder, dass man eben einfach nicht gut genug ist. Wir Frauen finden uns oft nicht schlank genug, nicht schön genug oder auch nicht begehrenswert genug. Und genauso wie du diese Gedanken über dich selbst haben kannst, kannst du sie auch über deine Kollegen, über deine Freunde haben oder eben auch Situationen haben. Viele Glaubenssätze haben wir auch aus unserer Kindheit übernommen. Ein einfacher Glaubenssatz wie: sei brav! Oder: so etwas macht man nicht! haben sich in unserem Unterbewusstsein eingeprägt.


Auch einfache Sprichwörter können zu Glaubenssätzen werden. So kennt jeder von uns vielleicht die Sprichwörter:

  • Geld verdirbt den Charakter.

  • Ehrlich währt am längsten.

  • Schuster, bleib bei deinen Leisten!

  • Geld alleine macht auch nicht glücklich.

Und so weiter, und so weiter.

Diese Überzeugungen haben sich so sehr in unser Unterbewusstsein eingeprägt, dass wir jahrelang einfach mit ihnen leben. Wir hinterfragen sie auch gar nicht mehr. Ich frage mich, warum das so ist.



"Whether you think you can, or you think you can't-you're right.”

"Ganz gleich, ob sie denken sie können etwas oder sie können es nicht, sie haben recht.“

― Henry Ford


Glaubenssätze erkennen

In regelmäßigen Abständen setze ich mich hin, und überprüfe und erkunde meine Glaubenssätze. Ich stelle mir die Fragen:

  • Was glaube ich über mich selbst?

  • Was glaube ich über Personen in meinem Umfeld?

  • Was glaube ich über die Welt?

Manchmal kommen hier wirklich ganz schräge Dinge dabei heraus und ich frage mich, wo das überhaupt herkommt. Ich denke, dass es wichtig ist, seine Glaubenssätze erst einmal zu erkennen, sodass man sie hinterfragen kann. Die meisten der Glaubenssätze, die wir über uns erkennen, sind negative Glaubenssätze.


Glaubenssätze hinterfragen

Wenn ich meine Glaubenssätze dann notiert habe, beginne ich damit sie zu hinterfragen. Zu jedem Glaubenssatz stelle ich mir die Fragen:

  1. Woher kommt diese Überzeugung? Und wer sagt das?

  2. Gilt das wirklich immer? Oder nur manchmal?

  3. Gab es schon einmal Situationen, in denen genau das Gegenteil eingetroffen ist?

  4. Und dann deute ich den Glaubenssatz ins Positive um.



Glaubenssätze ändern

Nachdem ich meine Glaubenssätze erkannt habe und sie nach den oben beschriebenen Schritten hinterfragt habe, möchte ich sie nun ändern. Ich möchte meine Glaubenssätze ins Positive umdeuten. In der Regel wird der Glaubenssatz meistens schon dadurch geändert, dass wir ihn hinterfragen. Denn ganz oft ist es so, dass es Situationen gibt oder gab, in denen der Glaubenssatz einfach gar nicht zutrifft. Also ist er bereits entkräftet. Wichtig ist, dass du dir dann deinen neuen Glaubenssatz verinnerlichst oder besser noch aufschreibst und darüber meditierst.


Ein paar Beispiele für umgedeutete Glaubenssätze:

  • Glaubenssatz: Ich bin schlecht in meinem Job. Umgedeuteter Glaubenssatz: Ich bin eine wertvolle Arbeitskraft und gebe jeden Tag mein Bestes.

  • Glaubenssatz: Dafür bin ich zu alt. Umgedeuteter Glaubenssatz: Es ist nie zu spät, um Dinge auszuprobieren.

  • Glaubenssatz: Das hat bei mir noch nie geklappt. Umgedeuteter Glaubenssatz: Ich nutze jede Gelegenheit und gebe immer mein Bestes.

  • Glaubenssatz: Ich habe zu wenig Zeit. Umgedeuteter Glaubenssatz: Ich nutze die Zeit sinnvoll und plane alles optimal.

  • Glaubenssatz: Ich muss immer perfekt sein. Umgedeuteter Glaubenssatz: Fehler und Schwächen sind wichtig, um sich im Leben weiter zu entwickeln.




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